Oftmals werden die Begriffe Whitelabel und Api in einen Topf geschmissen. Dennoch gibt es meiner Meinung nach extreme Unterschiede zwischen Beidem.
Im Zeitalter von Modebegriffen nehmen es die Marketing-Experten und Umsetzer nicht mehr so genau mit der Trennschärfe von Begrifflichkeiten. Oftmals werden Api und Whitelabel in einem Atemzug genannt. Das kann Sinn machen. Dennoch unterscheidet sich Beides extremst voneinander. Ein White Label ist eine Applikation, welche als solche schon voll funktionsfähig ist, sich aber im Look’n & Feel und ggf. auch an andere Bedürfnisse anpassen lässtt
Eine Api oder ein Webservice bietet jedoch noch nur Daten oder Funktionalitäten / Methoden an, welche es zulassen, Informationen z.B. auf die eigene Seite zu implementieren. Eine Api kann somit die Basis sein, eine White Label Applikation zu schreiben ist aber an sich noch kein Whitelabel.
Eine Api stellt also Daten zur Verfügung, eine Whitelabel stellt diese dar. Somit können Api und Whitelabel gut zusammenarbeiten und sich ergänzen, sind allerdings nicht das Selbe.
Warum ich diese Zeilen schreibe? Mir geht es langsam auf den Keks, wie jeder auf den Innovationszug aufspringen möchte, und seiner Neuigkeit einfach den modernen Namen verpasst. So heisst ein Webservice auf einmal Whitelabeling Tool, ein PHP Include auf einmal Widget und so weiter.
Ein gutes Beispiel für das Zusammenspiel von Api und Whitelabel lässt sich schön am Beispiel eines Kfz-Versicherungsvergleichs darstellen. Die Daten werden meist über einen Webservice bezogen, oder auch über die Anbindung per API an die einzelnen Gesellschaften. Der Dialog mitsamt Ergebnis und Antragsprozess wird hingegen Affiliates oftmals als Whitelabel angeboten.
Es gibt gar Anbieter wie Pecumax, die Ihre Rechner als Whitelabel anbieten, aber auch eine Schnittstelle für andere Portale, welche sich Ihren eigenen Dialog bauen können und dann diesen wieder als Whitelabel Ihren Partnern anbieten. So schliesst sich der Kreis dann wieder.
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